Piku NC28
Modell eines Schlepper in 1:33
Begonnen hatte ich mit den Plänen, bei denen viele Details einfach ausgelassen oder sehr vereinfacht sind und einer handvoll Bilder aus dem "Nationaal Sleepvaart Museum". Aber in den letzten 10 Jahren des Baus meiner Piku habe ich natürlich viele Bilder von ihr und Ihrer Schwester der Buni im Netz gefunden.
Nach der langen Bau und Baupausenzeit ist auch mein Anspruch an mich selbst jedes Detail möglichst genau und funktiontüchtig nachzubilden stark geschrumpft. Nächster "Milestone", nach den erfolgreich absolvierten Badewannentests, ist die unlackierte "Werftprobefahrt". Ich hoffe das Wetter spielt in der nächsten Zeit mit, so daß ich nach 10 Jahren meine Piku ihre ersten Runden drehen lassen kann.
Badewannentest, noch mit Akkus an Deck als "Behelfsballast".
Nachdem ich den Rumpf mit ausreichend Bleibarren auf die Wasserlinie gebracht hatte, war an der Zeit eine erste Werftprobefahrt zu machen. Leider liess ja das Wetter lange auf sich warten, so dass es erst am 18.4.2013 endlich soweit war.
Ausgeguckt hatte ich mir den Springbrunnen am Businesspark Niederrhein, nachdem im ich im Forum des schiffsmodell.net gesehen habe, dass sich dort öfter Schiffsmodellbauer treffen. Wie zu erwarten war ich aber n einem Abend mitten in der Woche alleine dort, abgesehen von ein paar Schaulustigen Kindern.
Die Probefahrt ansich verlief erst sehr positiv und endete dann zu meinem Bedauern doch abrupt. Nach dem ich, nach einigen vorsichtigen Ab- und Anege- sowie Wendemanövern mit meiner Piku das erste mal volle Fahrt aufnehmen wurde die Leistung schlechter. Mein eigentlich tendenziell eher übermotorisierter Schlepper brauchte sehr Lange um Fahrt aufzunehmen und nach der Bremsung mit voller Kraft zurück hatte sie gar keinen Vortrieb mehr.
Eine sehr kurze erste Probefahrt am 18.4.2013
Ohne zu sehen was passiert war, schwante mir schon welchen Fehler ich gemacht hatte. Ich hatte vor eingen Jahren die Props nur aufgeschraubt und nicht gesichert. Für die Badewannentests hat es immer gereicht, aber Kräfte im "echten" Gewässer sind dann wohl doch ganz andere. Somit endete meine Werftprobefahrt nach wenigen Minuten ohne wirklich die Fahreigenschaften meiner Piku getestet zu haben, dafür aber mit einer Runde "Wassertreten" um meine Schiffspropeller wieder einzusammeln.
Die ausgiebige "erste" Probefahrt am 21.4.2013
Am 21.4.2013 war es dann soweit den zweiten Versuch zu starten, diesmal mit gesicherten Props. Die ungefähr 90-minütige Testfahrt verlief dann ohne Zwischenfälle. Zwar ist meine Piku wie befürchtet für "Äusserste Fahrt voraus" viel zu übermotorisiert, aber bei den langsamen Geschwindigkeiten erzeugt sie ein authentisches Wellenbild und ist sehr gutmütig zu steuern.
Die maximale Geschwindigkeit habe ich nicht testen können. Bei viel Fahrt kam so viel Wasser über das Achterdeck, dass zu befürchten war dess die Dichtungen der Decksöffnungen dem nicht standhalten.
Die erste fahrt mit lackiertem Rumpf am 26.5.2013
Am 26.5. war dann die erste Fahrt mit lackiertem Rumpf. Ich habe die Dichtungen der Decksöffnungen verstärkt, zur Sicherheit an den Ablaufstellen ein paar Papiertücher untergelegt und bei der Lackierung die Wasserlinie um einige Millimeter nach unten verlegt. Das ganze mit dem Erfolg, dass das Deck bei normaler Fahrt kaum noch Wasser abgekriegt hat und kein Wasser in die Abläufe der Dichtungen gekommen ist . Optisch ist kaum ein Unterschied zu bemerken und verglichen mit den Originalfotos sieht es jetzt meiner Meinung nach auch noch authentischer aus.
Sieht also nicht nur gut aus - hat auch prima funktioniert !
Weitere Probefahrt mit lackiertem Aufbau und Abgaspfosten am 30.8.2014