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1. Die Helling

Da ich den Rumpf der Piku in "Spantenbauweise - Kiel oben" brauchte ich eine Helling, also das Baubrett auf dem ich die Spanten fixiere. Das Baubrett muß natürlich gerade und verzugsfrei sein, damit sich der Rumpf nicht von herein in sich verdreht. Ein befreundeter Schreiner hat mir hierfür ein passendes Stück aus einem alten, relativ schweren Türblatt gesägt, was den Anforderungen auf jeden Fall gerecht wird.
Auf das Brett habe ich dann mit Kreppband die "Draufsicht" des Bauplans geklebt und mit einem großen Geodreieck die Lage der Spanten eingezeichnet. Damit ich die Spanten auch ausreichend fixieren kann, habe ich mir eine Flachleiste (9x15mm) in passende Stückchen zurechtgesägt, den genauen Mittelpunkt angezeichnet und auf die Helling geschraubt.

2. Spantensägen

Um überhaupt mit dem Rumpfbau angefangen zu können, habe ich aus den vergrößerten Plänen in DIN A3 den Spantenriss 20mal kopiert. Ich hatte Glück, daß der Riss relativ genau auf eine DIN A3 Seite paßte, das hatte ich bei meiner Planung nämlich gänzlich außer Acht gelassen...
Die Kopien klebte ich dann mit Prittstift auf die vorher grob auf DIN A3 gesägten 8mm Platten und konnte so die Spanten mit der Dekupiersäge aussägen. Bei den fertig ausgesägten und geschliffenen Spanten habe ich dann mit einem -etwas dazu mißbrauchtem- Zirkel jeweils 2cm vom äußeren Rand einen Strich gezogen um aus den Spanten "von Innen" auszusägen. Hierbei habe ich mir das Verschleifen der Schnittkanten gespart, was aber eindeutig ein Fehler war, wie sich später herausstellte.

Um die Spanten auf die Helling aufstellen zu können hat jeder Spant "oben" vier Füße bekommen, die logischerweise bei allen Spanten den gleichen Abstand und gleiche Länge haben.

3. Aufstellen der Spanten

Zuerst wollte ich die Spanten fest mit den Flachleisten auf der Helling verschrauben, aber irgendwann, nach dem Xten. Probeaufstellen der Spanten, merkte ich das es wohl besser sein wird einen Spanten auch mal wieder lösen zu können. Das war wohl auch besser, denn da ich ja das erste Mal einen Schiffsrumpf baue war bzw. bin ich mir nicht sicher was für Bau- oder Denkfehler ich noch bemerken würde.
Ich habe dann die Spanten mit einem Tröpfchen (oder weniger) Leim an der Helling befestigt und jeden Spanten mit zwei Flachleisten (anliegend an der nächsten, auf der Helling verschraubten Leiste) verkeilt. Das hält sehr gut, und die Spanten ließen sich so auch noch kurz nach dem aufstellen minimal verschieben, so daß ich alle gerade an der Mittellinie ausrichten konnte.

4. Kielspant

Nachdem alle Spanten gerade und im 90° Winkel auf der Helling standen, machte ich mich daran den Kielspant auszusägen. Zuerst habe ich darüber nachgedacht den Kielspant in zwei Teilen zu bauen, das erschien mir dann aber unnötig, zumal der Kielspant aus einem Teil stabiler sein würde.
Um den Kielspant auszusägen habe ich aus der Seitenansicht des Plans den Rumpf ausgeschnitten und auf eine 8mm Platte geklebt (jetzt war dann der Prittstift leer :-D ) und ausgesägt. Es war dann recht mühselig den Kielspant in den Verkantungen an die Spanten anzupassen, aber auch das war dann geschafft.
Ich war gerade dabei den Kielspant mit den dem guten "Ponal" auf die Spanten zu kleben da ....knack... war er durch. Ob ich zu feste gedrückt hatte, oder Kielspant vorher schon angebrochen war kann ich nicht mehr nachvollziehen. Jetzt saß die Bugseite des Kielspants gerade und perfekt da wo sie auch hin sollte und Achtern hatte ich in der Hand.
Was nun ? - Ich hätte den Kielspant komplett neu machen können, da er jetzt nunmal zur Hälfte richtig saß und die Bruchkante sehr gerade war, habe ich nur Achtern den Kielspant neu ausgesägt, verschliffen und eingepaßt. Die beiden Kielspantteile werde ich miteinander verschrauben und verleimen, ich hoffe das hält auch.

5. Verstrebungen

Zusätzlich zum Kielspant habe ich an jeder Seite der Spanten ein Stück Flachleiste geklebt und den Spant mit dem Folgenden verbunden. An der Stelle an dem sich der Rumpf zum Achterdeck absenkt, habe jeweils ein Stück Flachleiste in einem 45° Winkel gesägt und zusätzlich eingeklebt.
(Mittlerweile habe ich einen nicht zu verachtenden Verbrauch an 9x15mm Flachleisten, der Bursche aus dem Baumarkt denkt bestimmt ich eß´ die statt Salzstangen vor´m Fernseher :-D )

6. Beplanken

Die Spanten beplanke ich mit 5mm breiten Streifen meiner 3mm dicken Sperrholzplatte. Ich habe den Rand eines jeden Spanten grob in dem Winkel, indem die Planken verlaufen sollen, angeschliffen um eine möglichst große Auflagefläche und Klebestelle zwischen Spant und Planke zu erreichen.
Die Leimklemmen sind zwar zu Anfang äußerst praktisch, aber leider, aus welchem Grund auch immer hinterlassen sie orange Flecken wenn ich sie über Nacht dran lasse, vielleicht ist der Ponal Super3 doch zu hart. Wenn der Spalt zwischen den Planken die ich von unten an aufgeleimt habe und denen
vom Kielspant aus enger wird, ist das Anbringen und Lösen der Klemmen problematisch. Hier bin ich dann auf die wiederverschließbaren Kabelbinder (im Bild rot zu sehen) ausgewichen. Die pressen zwar die Planke nicht so stark an den Spant, aber für den Leim scheint es zu reichen.

7. Bug und Spiegel

Beim Bug und beim Spiegel sind die Biegungen und Rundungen zu klein und zu eng, als daß ich sie mit Spanten und Planken hingekriege. Besonders beim Bug, da ich beim Vergleichen des Bauplans und der Bilder von der Piku im Trockendock feststellen mußte, daß der Plan schlichtweg falsch ist.
Also habe ich da das Foto vom Bug vergrößert, die ungefähre Form aus einzelnen Schichten 8mm Sperrholz ausgesägt und aneinander geleimt. Den so entstandenen Klotz habe ich dann am
Bandschleifer solange bearbeitet bis die Form grob passend war. Das ist auf dem Bild zu sehen. Danch kam noch die Feinarbeit, grobe Schnitzer ausschleifen (von Hand) und den Klotz einkleben oder verschrauben.

8. Laminieren

Den ganzen Rumpf habe ich zwei Schichten 163g/m2 Köbergewege mit Gripox 2 Komponentenharz laminiert. Das einzige was ich hierbei an Spezialwerkzeug gebraucht habe war die Teflonrolle um das Harz in das Gewebe zu drücken und die bei beiden nass-in-nass laminierten Schichten zu verbinden.
Der Vorteil von Gripox (Grizzyleim) zu den üblichen R+G Produkten, ist die geruchsneutrale und komplett ungiftige Verarbeitung.

9. Die Beckerruder (TM)

Beckerruder sind, im Gegensatz zu nornmalen Rudern, zweiteilig. Durch einen Hebelmechanismus wird der hintere Teil des Ruders weiter eingeschlagen als der vordere Teil. Mehr dazu bei Becker Marine Systems. Ich habe mich entschlossen, der Einfachheit halber, die Ruder aus Kunstoff herzustellen. Leider fand ich nur Polystyrol "Bastlerglas", was aber kein Problem sein sollte, ich werde es ja eh noch lackieren. Auf den Bildern sind zum einen mein Erstlingswerk und die Planvorgabe zu sehen.
Da mein Ruder dem Plan noch nicht wirklich entspricht werde ich wohl zwei neue Ruder bauen, aber mein "Musterexemplar" funktionert auf jeden Fall. Die Ruderteile bestehen jeweils aus zwei Hälften, die ich einseitig angeschliffen habe um das passend gekürzte Schanier einzukleben. Die Hälften habe ich mit 2K Epoxidharzkleber zusammengeklebt, was auch kleinere Unebenheiten an der Schleifkante ausgeglichen hat.

Beim Bohren der Löcher um die Ruderwelle einzukleben ist mit PS vorsicht geboten, da es sehr schnell schmilzt, lieber die Bohrerdrehzahl etwas runternehmen (280 UPM waren OK).

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